Reisen wir … Wien!

In diesem Monat sind wir bei der Reise mit dem Finger auf der Landkarte bei Maika wieder zurück in Europa und in Wien gelandet. Dort war ich nur einmal in meinem Leben sehr kurz als Kind und in meiner Erinnerung sprachen dort alle Menschen eine völlig unverständliche Sprache. Bis heute mag ich dieses Wienerisch vom Klang überhaupt nicht, auch wenn mir die Begriffe in der Regel bekannt sind und viele Ausdrücke auch im bayrischen durchaus gebräuchlich sind wie „gemma“, „fesch“, „deppert“ oder „leiwand“.

Auch der berühmte Wiener Schmäh tangiert mich überhaupt nicht – diese Art von Humor ist mir irgendwie fremd. In meinen WG-Zeiten hat mich aber ein netter Mensch, der aus Wien stammte, in die Geheimnisse der österreichischen Kaffeekultur eingeführt und das war für mich der Beginn meiner Kaffeetrinkerzeit – zuvor konnte ich der braunen Brühe aus dem Kaffeefilter meiner Oma wenig abgewinnen. So sind mir kleiner/großer Brauner, Schwarzer, Einspänner, Fiaker, Melange, Franziskaner, Kapuziner, … ans Herz und an den Gaumen gewachsen … und was braucht der Mensch zum Kaffee ab und an am Sonntag: eine Torte … natürlich eine Sachertorte.

Und so war klar, dass ich passend zu dem schönen schokobraunen Stöffchen von Maika eine Sachertorte backen musste. Nach dem Originalrezept (meiner Familie) – also in schlicht nur Teig, Marillenmarmelade und Schokoguß … nicht wie so im Cafehaus mit Marzipan oder dergleichem.

Meine Vater backt diese Sachertorte sein Leben lang zum Geburtstag und auch bei meinem Bruder wird sie immer gewünscht. Ich glaube diese Torte mögen in meiner Familie alle Männer extrem gern. Mein Vater, mein Bruder und nun auch mein Sohn lieben sie … und ich mag sie auch.

Leider bin ich kein Foodblogger, dann hätte ich jetzt tolle Bilder im Schnee mit Torte, aber ich kann euch sagen sie war sehr lecker und schnell aufgegessen.

Und nein, liebe Maika, etwas Genähtes aus dem schönen Stöffchen kann ich noch nicht vorweisen, aber ich habe eine Idee: ich möchte ihn gemeinsam mit pastelligen Farben zu einem neuen Tischläufer für Ostern und das Frühjahr vernähen, aber dafür hatte ich gerade keine Zeit. Und so hüpfe ich heute mal ganz ohne Genähtes in die Wien-Linkparty.

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