Die Hühner sind los

Heuer ist – obwohl ich ja eine Langohrliebhaberin bin – irgendwie das Jahr der Hühner, denn zuerst kam Marions „Chicken Pouch Adele“ und mit ihr Agathe und Prillan und dann lief mir ein Panel mit drei lustigen Hühnern über den Weg.

Da ich schon lange einmal andere Bezüge für die Kissen auf der Couch haben wollte, habe ich mir kurzerhand einfarbigen Canvas dazu bestellt und den gestrigen Ostersonntag genutzt. Ach das war herrlich – nichts tun zu können und zu müssen – in der Sonne an der Nähmaschine zu sitzen und dann auch noch mein Geburtstagsgeschenk auszuprobieren.

Nachdem mich mein Freund beim intensiven Studium dieses Artikels gesehen hat, meinte er ob ich sowas nicht brauchen würde, da käme ja bald ein runder Geburtstag.

Brauchen nicht unbedingt (wir Schwaben wägen ja Investitionen immer sehr sorgfältig ab), aber immer mal wieder geliebäugelt habe ich damit schon. Und so habe ich mich gern überreden und dann beschenken lassen.

Hier kam die Presse, die ich noch auf ein dickes Holzbrett schrauben werde, damit ich sie auf allen Flächen gut abstellen kann, das erste Mal zum Einsatz. Verwendet habe ich sie für KamSnaps, die ich vor allem deshalb nicht so gern mag, weil sie irgendwie immer krumm werden und dann entweder nur so lose halten oder so fest, dass man sie nicht mehr gut aufbekommt.

Zuerst galt es herauszufinden, welcher Aufsatz wo hingehört und ich hab gleich Bilder gemacht und die Einsätze beschriftet, damit ich immer weiß welcher dann zu welchem Teil der Knöpfe gehört. Und dann wurde es spannend:

Und siehe da – ich bin jetzt schon happy, weil die Snaps sind nicht zerquetscht, nicht verbogen, nicht schief, … und sie lassen sich wunderbar leicht und doch fest sitzend öffnen und schließen. Wenn das mit allen Metallteilen auch so klappt, wäre das wunderbar (denn dafür ist die Presse hauptsächlich gedacht).

Danach war ich erschöpft und wollte mich auf Henrietta ausruhen, aber die gackerte, schlug mit den Flügeln und rannte weg und sauste unter den Apfelbaum, wo sie erstmal kurz die Blütenpracht genoss.

Dann in die Kräuterschnecke rauf, um ihre chillige Freundin Edeltraut zu besuchen – dort wurde ausgiebig nach Würmern gesucht, getratscht und die Nachbarschaft samt Besuchen beim Osterkaffee ausgerichtet.

Ja und wo findet man alles Jungvolk sich gern wälzend und kugelnd und sich bewerfend im Moment … im großen Haufen in unserer Einfahrt – da hockte schon die ganze Zeit laut rufend die Dritte im Bunde – die gute Bernadette.

Aber Halt! Nicht dass ihr denkt bei mir wird heuer nur gegackert … neben mümmelnden Langohren und giggelnden Hühnern darf natürlich das traditionelle Lämmle nicht fehlen!

Und so wünsche ich euch heute einen wunderbaren Ostermontag, an dem ich mich hoffentlich auch noch am tränenden Herz erfreuen kann, das nach einem ersten zu heftigen Frost nun doch noch zum Blühen kam, worüber ich sehr happy bin.