Verspätet kommt meine dritte Woche mit unseren Resteprojekten, hier haben Marita und Ulrike euch letzte Woche schon etwas ganz besonderes gezeigt. Leider hat mir ein böser Hexenschuss einen Strich durch die Rechnung gemacht, aber langsam geht es wieder.
Deshalb zeige ich euch erst heute meine Jersey- und Sweatverwendung. Ich hatte noch so einige Reste herumliegen mit Kindermotiven, die nicht mehr für meinen Sohn in ausreichender Größe waren bzw. deren Motive ihm nicht mehr gefallen und auch noch Unistoff. Also was damit tun?
Als allererstes habe ich die Reste ausgebreitet und dann meine Babyschnittmuster herausgesucht und aufgelegt und siehe da, ich habe sogar noch bei manchen Vorder- und Rückteil sowie Ärmel herausbekommen und so sind drei Shirts und eine Tunika nach dem Schnittmuster Farbklex und vier Hosen nach dem Schnitt Glückskeks entstanden – beide stammen vom Label Herzensbunt.
Diese Schnitte habe ich schon oft verwendet und mag sie sehr gern und sie werden immer gern angenommen, weil man sie so gut anziehen kann, was vor allem auch an dem praktischen amerikanischen Ausschnitt liegt. Man kann bei den Schnitten sogar noch gut kleine Reste stückeln, was ich zum Beispiel hier schon gemacht habe. Aus noch kleineren Resten kann man dann gut Babymützchen nähen, da mag ich besonders gern die Minutenmütze für die größeren Kinder und die Wendezipfelmütze für die Kleinen von Klimperklein.
Weitere Ideen für kleinere Reste sind Unterhosen für die Kleinen, die vor allem dann interessant sind, wenn die Kinder gerade anfangen Unterhosen zu tragen – die Motive motivieren die Kinder. Auch Socken in allen Größen kann man wirklich gut nähen, zum Beispiel nach dem Schnitt von Pattydoo – ich finde die erstaunlich bequem und haltbar.
Besonders schön fand ich auch die Idee von Lillesol und Pelle, die aus den Stoffresten eine Erinnerungsdecke (Jahresdecke) genäht hat und für die ihr nur Quadrate in einer bestimmten Größe braucht. In kleinerer Ausführung könnte man daraus auch ein schönes Kuschelkissen nähen oder einfach einen Bezug für ein vorhandenes Kissen. Auch eignen sich Jerseyreste immer gut für Bettschlangen (ehemalige Stillkissen zum Beispiel) oder Zugluftschlangen für Fenster und Türen.
Und dann, wenn am Ende noch so komische unförmige Reste übrig bleiben, was dann damit? Damit kann man dann besonders schön auch noch Kuscheltiere nähen. So ganz kleine einfache, die nur aus zwei Lagen bestehen und für die oft kleine Reste reichen. Die können Kinder mit der Hand nähen und dann ausstopfen. Wenn ihr dafür selber keine Verwendung habt, dann freut sich sicher der nächste Kindergarten sehr darüber. Die leuchtenden Augen, als sich die Kinder erst ein Tierschnittmuster ausgesucht oder selber gezeichnet haben und dann auf meine Restekiste losstürzten, hat mir viel Freude bereitet. Und so haben sich meine Jerseyreste auf wenige, noch größere Stücke reduziert, die ich hoffe noch als Kombistoffe nutzen zu können.
Liebe Ingrid,
oh, was für süße kleine Teilchen – ich bewundere ja immer wieder deine Klamottennäherei mit so einem gewissen „Will-auch-Gefühl“ – es wird hier endlich mal Zeit für eine neue und funktionierende Overlock!
Ich hoffe, dir geht es wieder besser! Ein Hexenschuss ist echt ätzend!
LG
Christiane
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