Corona Zeiten

*Eigentlich ist ja gerade mehr Zeit, aber auch nur eigentlich. Ich habe kaum was von mir hören lassen, denn in den letzten Wochen war mein Alltag, wie der von so vielen Menschen – vor allem auch Frauen ? – irgendwie voll … voll mit einem Erstklässler, dem die Schule so unglaublich fehlt wie mir früher und heute. Mit der Mama etwas für die Schule üben, nun ja das geht gelegentlich für kurze Zeit, aber es ist ganz klar, dass sein Lehrer dafür zuständig ist und er wird auch nicht müde mir zu sagen das dieser alles viel lustiger macht. Und jetzt geht das noch mindestens acht Wochen so weiter … puuhhh …

Für uns Lehrer ist die ganze Situation eine Gratwanderung zwischen zu viel und zu wenig an Unterricht, an Zuwendung, an Kümmern, an bei der Stange halten, an Notbetreuung … dabei bloss nicht den Überblick über irgendwen, oder -was oder gar die Technik oder den Datenschutz zu verlieren … und doch ist es schön, denn vielleicht wird das was wir so selbstverständlich sonst tun nun mehr gesehen. Und ein Vorteil ist uns im Moment sehr bewusst, denn wir müssen uns keine Sorgen um unseren Arbeitsplatz machen. Wir dürfen und wollen gern weiter arbeiten und wir werden Lösungen suchen und finden und in irgendeiner Form weiter machen für unsere Kinder, die Kleinen und die Großen. Hmm, eigentlich wollte ich das gar nicht schreiben, aber vielleicht musste das gerade raus.

Ja, was habe ich dazwischen noch getan … aus dem Bayernvlies der Staatsregierung viele Behelfsmasken genäht für die Diakoniegemeinschaft … Maskenschnitte getestet für uns, für die Familie und für Freunde, die aus verschiedenen Gründen danach gefragt haben….

Für gut befunden habe ich den Schnitt von Mira Rostock, den ich hier mit flauschigem alten Gummi meiner Oma versehen habe und in drei Größen (normal für mich, kleiner für den Jungen und größer für den Mann) genäht habe. Dieser liegt ebenso gut an wie der von Stoffwechsel – Katja Schauer, dem man finde ich anmerkt, dass eine Schneiderin sich hier viele Gedanken über möglichst pragmatisches Nähen gemacht hat und auch super erklärt, wie man schnell diese Falten erzeugen kann, die sich dann über das Gesicht spannen. An diese Exemplare habe ich aus Jerseyresten Nudeln drangemacht, die man sich von der Länge entweder so knoten und kürzen kann, dass man sie hinter den Ohren tragen kann oder man macht einfach am Hinterkopf eine Schlaufe. Auch hier kann man simpel kleinere oder größere Maße nähen.

Gerade für Kinder finde ich das hinter den Ohren einfacher zum Aufsetzen … ob das jemals in der Schule zum Einsatz kommt wage ich noch zu bezweifeln … in meiner Vorstellung zuppeln die doch ständig dran und langen sich erst Recht ins Gesicht und wie nehmen sie die dann richtig ab und feucht werden die doch auch schnell und dann die Schulbusse … nun ja. Lange Schnüre gehen ja für Kinder sowieso nicht.

Aber gerade in diesen Tagen wollte ich auch jemandem anders einfach eine Näh-Freude machen und so habe ich für die Herzensquilts von Viola von LyonelBsBlog zwei Herzen genäht. Viola mag es gern geometisch habe ich gelesen und so kam ich auf die Idee, das Herz in zwei verschiedenen Formen zu nähen. Basis ist die Vorlage von Cluck Cluck Sew- Heart Block, welche ich dann auf zwei verschiedene Arten gefüllt habe.

Und liebe Viola, ich freue mich auch sehr über die zwei hübschen Tauschstöffchen!

So, jetzt wisst ihr was ich die letzten Wochen so getrieben habe … und lasse euch zum Abschied meine im Moment liebsten Tiere im Garten da … so schön wie sie brummeln und hummeln … ich hoffe ihr bekommt Freuden geschenkt und verschenkt Freuden – ich finde auch das hält uns gesund!

* Auf meinem Blog schreibe ich privat und ohne kommerzielles Interesse über mein Hobby und nenne oder zeige dabei auch Schnittmuster/Materialien/Bücher/Zeitschriften/… Dazu äußere ich in meinen Beiträgen meine freie persönliche Meinung. Auch verlinke ich andere Blogs oder Websiten, wenn ich dort Dinge von Interesse entdecke und mit meinen Lesern zu deren Information teilen möchte. Für alle diese Einschätzungen erhalte ich keine Gegenleistungen.

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