Das Farbenspiel endet im Dezember mit dem Thema „Klares Statement: Schwarz-Weiß“. Diesen letzten Beitrag möchte ich auch gern nutzen um Danke zu sagen, denn liebe Judith von Septembers Quiltdelight und liebe Julia von fine fabric – durch euch habe ich in diesem Jahr viel Spannendes über Farben gelernt und mich überhaupt mal bewusst mit der Thematik beschäftigt.

Bei diesem letzten Thema sprach sofort die Chemikerstimme aus dem Off „das sind keine Farben“, denn Körper sind schwarz, wenn sie alles an Lichtqualitäten absorbieren, also keine Lichtfrequenzen zurückwerfen – ergo unser Auge auch nichts aufnehmen kann. Bei Weiß umgekehrt wirft ein Gegenstand alle sichtbaren Spektralfarben zurück, welche sich dann zu weiß vermischen. Dafür sorgen bei Tageslicht die jeweils für bestimmte Spektralfarben empfindlichen drei Typen von Zapfen in der Netzhaut, welche alles aufnehmen und mit Hilfe des Gehirns sozusagen addieren.

Dann fiel mir ein, dass ich früher auch so fotographiert habe … schwarz-weiß … also eine Abbildung ohne Farben, also die binäre Verwendung zweier Helligkeitsstufen … schlussendlich also die Abwesenheit von Farbe – also sagen wir mal schwarz und weiß sind „unbunte Farben“; ihre Abstufungen sind dann eben grau und diese Unterschiede können die lichtempfindlichen Stäbchen in unserer Netzhaut im Auge aufnehmen – wir sehen dann Hell-Dunkel in der Dunkelheit.

Schwarz-weiß-Denken oder hier sagt man auch Schwarz-weiß-Malerei mag ich gar nicht – dieses Denken in Extremen, bei dem es kein dazwischen gibt; keine Nuanche – keine Unterschiede; nur hopp oder top, nur gut oder böse, … ich finde so ist es eben nie. Man muss sich nur die Mühe machen genauer hinzusehen.

In letzter Zeit – wo es an die Vollendung der Jahreswerke geht, finde ich aber zumindest was Stoffe angeht einen Zugang zu den beiden unbunten Farben. Mit reinem weiß kann ich mich nicht gut anfreunden, aber dieser Hintergrundstoff für meine Polaroids hat es mir wirklich angetan und mir gefallen inzwischen so falsche Muster in schwarz-schwarz oder vielleicht eher dunkelgrau-schwarz recht gut, wie ihr hoffentlich bald sehen könnt. Und so habe ich mein Hobby auf meinem letzten Polaroid abgebildet.

Das Fazit ist letztlich: so klar das Statement schwarz-weiß auch ist, meins ist es nicht, zumindest nicht alleine – ich brauche es bunt! Schwarz und weiß taugen für mich damit beim Nähen sozusagen als Leinwand für das Bunte.

Und damit verabschiede ich mich beim Farbenspiel … wobei noch nicht ganz, denn etwas muss aus den Polaroids ja nun doch werden … da brauch ich wohl Hilfe …

Ein Gedanke zu „Farbenspiel – Dezember“
  1. Toll, mal alle Polaroids so miteinander zu sehen!!! Ich fände zwei Kissen schön oder mehr, oder alle 12 zu einem kleinen Wandbild angeordnet… Lass sie ruhig noch etwas „nachwirken“
    Liebe Grüße und nen virtuellen Drücker, Katrin

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